Auch die innerhalb der letzten zwei Jahre in Griechenland aufgebaute Tochterfirma Boss Info Hellas darf als wirkungsvolle Massnahme bei der Realisierung der Boss Info Strategie bewertet werden. Eines vorweg, und dies ist Simon Boss sehr wichtig: Boss Info Hellas gilt als verlängerte Werkbank in der Entwicklung, Projektleitung oder Kundenbetreuung sind ausschliesslich in der Schweiz angesiedelt. Mit der Expansion ins Ausland verfolgt Simon Boss mehrere Ziele. «Seit zwanzig Jahren bieten wir die gleichen Stundensätze bei ständig steigenden Lohn- und Lohnnebenkosten, die Kunden erwarten von uns immer sehr kompetitive Angebote.
Unsere Marktmarktbegleiter aus dem nahen Ausland, insbesondere Deutschland, zahlen rund 50% tiefere Löhne. Um in diesem Marktumfeld mithalten zu können, sehen wir uns gezwungen, unsere Selbstkosten laufend zu senken, wo immer dies möglich und vertretbar ist», erläutert Simon Boss die Situation, die auf dem in der Schweiz hart umkämpften ERP-Markt anzutreffen ist. Zudem ist es sehr schwierig, in der Schweiz studierte Informatiker für ERP-Produkte zu begeistern. «Zwar begegnen wir diesem Aspekt erfolgreich mit unseren Juniorprogrammen, was aber nicht ausreicht, den ganzen Bedarf zu decken», so der Firmengründer und CEO der Boss Info Gruppe über die Entscheidung für ein Nearshoring-Projekt. Die Entscheidung fiel aus verschiedenen Gründen auf Griechenland. Ziel war es, in ein Land mit guten Universitäten und noch nicht ausgetretenen Pfaden zu expandieren, in ein Land, zu dem eine persönliche Beziehung gegeben ist und Vorort Mitarbeitende wirken, denen 100% vertraut werden kann. «Diese Voraussetzungen waren bei Griechenland alle erfüllt», resümiert Simon Boss. «Wir starteten mit fünf Griechen mit einem Juniorprogramm für Entwickler und drei Schweizern, in der Schweiz durchgeführt. Das Investment, die Kollegen in die Schweiz zu holen und hier auszubilden, hat sich gelohnt – auch in Bezug auf die interkulturellen Unterschiede, die bei Boss Info Hellas sicherlich grösser als bei einer herkömmlichen Akquisition ausfallen, auch wenn wir uns hier auf unseren (in Griechenland geborenen) Finanzchef Panagiotis Florias stützen können. Unsere Vorstellungen wurden mehr als übertroffen.»
An dieser Stelle möchte ich meinem gesamten Team für die tolle Zusammenarbeit und das von jedem einzelnen Mitarbeitenden entgegengebrachte Engagement meinen grossen Dank aussprechen. Ich freue mich auf die vielen spannenden Projekte im neuen Jahr.